Schwerpunkt Lesen ab dem Schuljahr 2023/2024

"Sinnerfassendes Lesen ist die Grundlage für eine erfolgreiche Bildungs- und Berufslaufbahn. Lesen bildet das Fundament für Wissen, Kreativität und kritisches Denken."
In einer Pressekonferenz am 04.09.2023 stellt Bildungsminister Martin Polaschek gemeinsam mit Dipl.-Päd. Direktorin Regina Hartl und Dr. Christian Aspalter (PH Wien) den neuen Lese-Schwerpunkt für das Schuljahr 2023/24 vor. Hier geht es zur Pressekonferenz mit den angekündigten Maßnahmen.
Österreich rangiert im internationalen Vergleich der Lesekompetenz im Mittelfeld. Dies verdeutlichen die Ergebnisse von PIRLS 2021 und PISA 2018. Österreich weist zwar solide Leseleistungen im besseren Mittelfeld vor, jedoch keinen signifikanten Unterschied zum OECD-Schnitt. Bildungsminister Martin Polaschek betont daher die Notwendigkeit, im aktuellen Schuljahr besondere Aufmerksamkeit auf die Förderung der Lesekompetenz zu legen.
Die Studienergebnisse sind in den letzten Jahren stabil geblieben, was nach Einschätzung von BM Polaschek auf bereits erfolgreiche Unterstützungsmaßnahmen hinweisen könnte: Es wurden verschiedene Initiativen ergriffen, darunter die Verbesserung der Sichtbarkeit des Lesens in den neuen Lehrplänen und die Präzisierung der Lesekompetenzen durch Kompetenzraster. Die iKMPLUS-Lesen liefern regelmäßige Evidenzen für Schüler/innen und Lehrer/innen. Zudem stehen zahlreiche Begleitmaterialien zur Verfügung, um den Anforderungen in einer digitalisierten Welt gerecht zu werden.
Dennoch besteht die Notwendigkeit, verstärkte Anstrengungen zu unternehmen, um sicherzustellen, dass Schüler/innen ihre Lesekompetenzen weiterentwickeln. Das gesamte Bildungssystem soll deshalb stärker in diese Bemühungen einbezogen werden. Auch ist es das Ziel, Kinder frühzeitig mit Büchern in Kontakt zu bringen. Hierbei sollen Elementarpädagogik und Familien aktiv miteinbezogen werden, um eine gesamtgesellschaftliche Leseförderung zu initiieren. Wichtig ist es, dabei auch die Herausforderungen und Chancen, die zum Beispiel mit Digitalisierung und künstlicher Intelligenz einhergehen, in den Blick zu rücken.
Für das kommende Schuljahr sind insbesondere drei Maßnahmenpakete zu erwähnen:
- Erstens werden Lesebotschafter/innen in die Schulen eingeführt. Es handelt sich dabei um prominente Persönlichkeiten, die an Schulen gehen, um dort als role model zu fungieren.
- Zweitens wird ein Lesegütesiegel als Anreiz für innovative Leseprojekte an Schulen eingeführt.
- Drittens liegt der Fokus auch auf dem Lesen im Klassenzimmer. Als erster Schritt werden hierzu Lesetandems gebildet, in denen Schülerinnen und Schüler mit stärkeren Lesekompetenzen anderen helfen können. Dies erfordert nicht nur das Engagement der Schüler/innen und Lehrkräfte, sondern auch die Unterstützung des gesamten Familiensystems.
Die Leselandschaft hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt, da wir heute überall und kontinuierlich, analog und digital lesen. In dieser jedoch zunehmend digitalisierten Welt müssen Schüler/innen die Fähigkeit erwerben, Informationen fehlerfrei zu filtern und kritisch zu bewerten. Lesen bildet das Fundament für Wissen, Kreativität und kritisches Denken. Es ermöglicht persönliche Entfaltung und die Nutzung von Bildungschancen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, die Lesekompetenzen zu verbessern, was eine langfristige und vor allem gemeinsame Anstrengung erfordert. Auf dieser Seite werden wir Sie weiter über Neuigkeiten im Bereich der Leseförderung informieren.
Weiterführende Links:
- Auf der Website des BMBWF können Sie alle Details zum Lese-Schwerpunkt 2023/2024 sowie geplante und bereits laufende Maßnahmen nachlesen.
- Hier geht es zur Pressekonferenz.