Family Literacy

Das Lesen in der Familie […] ist ein Mittel gegen so manches Leid dieser Erde, ja es kann zum Universalmittel werden gegen alles, was uns betrübt. Lesen wir, und wir können glücklich, sicher aber nicht ganz unglücklich werden (AA. 1882, 186)
 

Lesen als gemeinsames Erlebnis beginnt bereits sehr früh in der Familie. Das soziale Umfeld ist schon lange vor der Einschulung ein wesentlicher Faktor bei der Aneignung von Lese- und Schreibkompetenz. Leseförderung darf also nicht am ersten Schultag beginnen, sondern muss viel früher ansetzen, und wo aufgrund der sozialen bzw. sozioökonomischen Bedingungen dieser Prozess erschwert ist, bedarf es gezielter Maßnahmen.

Nicht nur der Erwerbsprozess im Hinblick auf die technischen Fertigkeiten des Lesens und Schreibens werden im Elternhaus vorbereitet, sondern auch motivationale Grundlagen für das Lesen im Kontext der Familie aufgebaut. (Wiescholek 2018, 2)

Was im englischen Sprachraum schon seit geraumer Zeit etabliert ist, nämlich die Unterstützung der Sprach- und Leseförderung in der Familie durch spezielle Programme und Kurse für Eltern und Kinder, steckt in Österreich weiterhin noch im Versuchsstadium: Es gibt wohl eine ganze Reihe von Family-Literacy-Aktivitäten, die aber zu einem großen Teil punktuell bleiben.


Literaturtipps

  • Wiescholek, S. (2018). Lesen in Familien mit Family Literacy: Elterliche Unterstützung beim Lesekompetenzerwerb in der ersten Klasse. Springer.
  • Böck, M. Bestandsaufnahme „Family Literacy“.


Weiterführende Informationen

Plattform Family Literacy des BMBWF und des Buchklubs


Quellen: AA. (1882), „Lesen in der Familie“, in Kleine Illustrirte Zeitung, Nr 32, 183-186.