Der Österreichische Rahmenleseplan

Lesen zu können ist wesentliche Voraussetzung für den Bildungserwerb und zentrales Element der heutigen Informations- und Wissensgesellschaft. Insofern ist das Recht darauf, das Lesen zu lernen, aus den Menschenrechten auf Bildung und Teilnahme am kulturellen Leben ableitbar. (ÖRLP 2016, 11)

Kinder sammeln ihre ersten Lese- und Schrifterfahrungen in der Familie. Beim Bilderbuchlesen und Geschichtenerzählen navigieren sie mühelos zwischen Welten der Fantasie und der Realität – vom Schicksal eines feuerspeienden Drachens bis zum Feuerwehrmann als Retter in der Not, von der Textgattung des Märchens bis zum Sachtext über Berufe. In dieser frühen Lernphase entwickeln Kinder Freude am Lesen und ein erstes Weltwissen. Beides sind wichtige Faktoren, um die Basis für Lesemotivation zu schaffen. Diese Lesemotivation ist ein wichtiger Bestandteil der schulischen Laufbahn, da diese später in allen Unterrichtsfächern und Schulstufen benötigt wird – ohne sie können Lesekompetenzen nur schwer aufgebaut werden. Der Aufbau der Lesekompetenz ist damit nicht nur Aufgabe des Unterrichtsgegenstandes Deutsch, sondern wesentlicher Teil aller Unterrichtsgegenstände im Sinne einer ganzheitlichen sprachlichen Bildung.

Der Österreichische Rahmenleseplan (ÖRLP) wurde von 2014 bis 2016 von einer Fachgruppe auf Anregung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung erstellt. Der ÖRLP richtet sich erstmals an die Gesamtheit der österreichischen Vertreterinnen und Vertreter im Bildungsbereich Lesen: Pädagoginnen und Pädagogen, Vertreterinnen und Vertreter der Bildungsdirektionen, Studentinnen und Studenten, Eltern, die Wirtschaft als Arbeitgeber, Bibliotheken sowie außerschulische Bildungsinstitutionen. 


Weiterführende Informationen

Hier kommen Sie auf die Website zum Österreichischen Rahmenleseplan.